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Eure Idee:

Angebot ausweiten

Da geht noch was! Das denken sicher viele, wenn sie auf das Fahrtenangebot im Bahnverkehr blicken. Entsprechend zahlreiche Wünsche nach zusätzlichen Abfahrten, neuen Linien und Direktverbindungen haben uns erreicht.

 

Das machen wir draus:

Eines vorweg: Das Geld ist knapp. Der Regionalzug- und S-Bahn-Verkehr wird zu einem großen Teil aus Steuergeldern finanziert. Diese sogenannten Regionalisierungsmittel bekommen wir als Land vom Bund zugewiesen, und damit bestellen wir den Bahnverkehr. Da wir jeden Euro nur einmal ausgeben können, müssen wir klare Prioritäten setzen. Dabei haben wir sowohl die Daseinsvorsorge - also ein attraktives Grundangebot - als auch die Nachfrage auf bestimmten Strecken im Blick.

Unser Ziel: Wir wollen schrittweise einen landesweiten Stundentakt einführen und die S-Bahn-Systeme rund um die Ballungsräume ausbauen. Dabei gehen wir Schritt für Schritt vor, je nach den uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Zuerst kümmern wir uns um die Strecken, wo das Kosten-Nutzen-Verhältnis am besten ist und die Infrastruktur bereits vorhanden ist. Sobald wir mehr finanziellen Spielraum haben, kommen die anderen Strecken an die Reihe. Oft setzen wir Angebotserweiterungen mit dem Start neuer Verkehrsverträge um. Das macht Sinn, weil wir dann nicht nur die Finanzierung klären, sondern auch den Bedarf an Fahrzeugen und Personal sicherstellen können.

Auf einige eurer Anregungen gehen wir nun im Detail ein:

  • Mehr Fahrten nach Mitternacht bis gegen 1 Uhr anbieten: Bisher gibt es Abfahrten aus den Oberzentren in der Regel bis ca. 23 Uhr, am Wochenende teilweise auch später. Wir haben den verständlichen Wunsch nach zusätzlichen Abfahrten aufgenommen und die genannten Strecken notiert. Die Umsetzung hängt aber auch hier von der Finanzierung sowie den personellen Ressourcen bei den Eisenbahnverkehrsunternehmen ab.
  • Ausweitung des Spätverkehrs auf S5/S5X Leipzig - Flughafen - Halle: Ab Dezember 2024 werden die Züge auf dieser Strecke bis ca. 22 Uhr im 30-Minuten-Takt verkehren.
  • Linie S5 von Leipzig immer bis Halle durchfahren lassen: Die Linie fährt bereits heute immer über den Flughafen hinaus bis Halle.
  • Linie S47/RB47 Halle Hbf - Halle-Trotha im richtigen 30-Minuten-Takt verkehren lassen: Ab Dezember 2026 wird die S5/S5X die heutige S47 ersetzen und die Strecke im 30-Minuten-Takt bedienen. Fahrgäste aus Halle-Trotha erhalten somit auch eine Direktverbindung nach Leipzig und darüber hinaus.
  • Linie S8 Halle - Bitterfeld soll auch am Wochenende alle 30 Minuten verkehren: Das ist aktuell nicht finanzierbar und angesichts des Fahrgastpotenzials auch nicht prioritär.
  • Direktzüge Merseburg - Leipzig: Diese Verbindung ist im Rahmen des Ausbaus der S-Bahn Mitteldeutschland vorgesehen. Dazu ist der Bau einer Verbindungskurve bei Großkorbetha erforderlich. Die Planungen laufen. Eine Umsetzung wird aber erst Ende der 2030er Jahre erfolgen und hängt wie alles von der Finanzierung ab.
  • Verlängerung RE3 aus Berlin nach Halle zur Vermeidung des knappen Anschlusses in Wittenberg: Der Anschluss in Lutherstadt Wittenberg wird ab Dezember 2025 entspannter. Da es ansonsten auch ein dichtes ICE-Angebot zwischen Halle und Berlin gibt, sehen wir keine Notwendigkeit für eine Verlängerung des RE3.
  • RE10 Magdeburg - Erfurt: Verstärkerfahrten um 7.18 Uhr ab Sangerhausen und 17.26 Uhr ab Magdeburg gewünscht: Die gewünschte Nachmittagsfahrt gibt es bereits. Sie fährt schon um 17.12 Uhr, da wegen der eingleisigen Strecke ein exakter Taktversatz zu den übrigen Fahrten nicht möglich ist. Die Abfahrt um 7.18 Uhr ab Sangerhausen wäre aus unserer Sicht schon zu spät für den Berufsverkehr im Frühaufsteherland.
  • Beschleunigung des RE13 Magdeburg - Dessau - Leipzig: Um den landesweiten Stundentakt zu gewährleisten, hält der RE13 zwischen Magdeburg und Dessau an allen Unterwegshalten. Dies wäre nicht notwendig, wenn es zusätzlich eine weitere stündliche Linie gäbe. Wir haben daher die Idee, ab ca. 2030 die RB40 von Braunschweig kommend ab Magdeburg mit Bedienung aller Unterwegshalte bis Dessau zu führen. Der RE13 könnte dann stündlich als echter Express zwischen Magdeburg und Dessau fahren. Wir haben dies als Option in der aktuellen Ausschreibung unseres ENORM-Netzes verankert. Die Umsetzung hängt aber von der Finanzierbarkeit ab
  • RE30 Magdeburg - Halle nach Merseburg verlängern: Die Idee finden wir interessant. Aktuell ist diese Verlängerung aber leider nicht finanzierbar.
  • RE4 Berlin - Rathenow - Stendal soll Zwischenhalte zwischen Stendal und Rathenow bedienen | RB34 Rathenow - Stendal soll stündlich fahren: Nach Elektrifizierung der Strecke Rathenow - Stendal wird der RE4 dort stündlich verkehren, alle Zwischenhalte bedienen und somit die bisherige RB34 ersetzen. Dann haben alle Fahrgäste mehr Platz und auch klimatisierte Züge.
  • RE35 Wolfsburg - Stendal: Taktlücke um 21.06 Uhr schließen: Angesichts des um diese Zeit eher geringen Fahrgastpotenzials ist der finanzielle Mehraufwand für diese Fahrt leider zu hoch.
  • Angebot der RB40 verdichten: Die RB40 Braunschweig - Magdeburg - Burg wird ab Dezember 2024 auf ihrer gesamten Länge täglich im Stundentakt verkehren. Erste Lückenfüller soll es bereits ab diesem Sommer geben. Darüber hinaus ist perspektivisch die Aufnahme der Strecke Magdeburg - Burg in das Netz der S-Bahn Mittelelbe geplant.
  • Einrichtung einer PlusBus-Linie von Halle nach Hettstedt: Aktuell gibt es hierfür keine Planungen. Hettstedt wird über die vorhandenen Bahn- und PlusBus-Linien an die nächstgelegenen Zentren angebunden. Die Hauptverbindung nach Halle erfolgt über den PlusBu 410 bis Eisleben und weiter mit dem RE.
  • Einrichtung einer PlusBus-Linie von Laucha nach Artern: Wir haben bereits in der Vergangenheit erfolglos Gespräche zu einer möglichen Verbindung von Nebra nach Artern geführt; das würde hier vsl. auch nicht anders aussehen.
  • Einrichtung einer PlusBus-Linie von Quefurt über Bad Bibra nach Apolda: Diese Verbindung hat aufgrund des geringen Fahrgastpotenzials aktuell für uns keine Priorität.
  • Einrichtung einer PlusBus-Linie von Köthen nach Bitterfeld: Diese Relation prüfen wir gemeinsam mit dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Aktuell ist sie aber nicht finanzierbar, weshalb wie auf die Bahnverbindung verweisen müssen.